Der Lindenplatz
Bis zur Wende hieß dieses Fleckchen Hagenows Rudolf-Breitscheid-Platz. Früher hieß er schon einmal Lindenplatz und heute heißt er wieder so. Bis 1911 trug der Platz seinen Namen zu Recht. Dann wurden die Linden gefällt und durch Akazien ersetzt, die jedoch im Winter 1928/29 erfroren sind. Vor wenigen Jahren wurden erneut junge Bäume gepflanzt, Ahornbäume!
Ein schöner Blickfang ist der Lindenbaum in der Mitte des Platzes. Er belebt ebenso wie die steinernen Blumentöpfe diesen Miniboulevard. 6 Straßen führen vom Lindenplatz in verschiedene Richtungen.
Zur Schweriner Straße hin wird der Platz durch das Doktor-Günthersche-Haus abgeschlossen, dessen wunderschöner Erker zur Linde herüber grüßt. Der Name des Medizinalrates Dr. Günther wird immer mit Hagenow verbunden bleiben. Als Chirurg und Landarzt war er wegen seiner Tüchtigkeit bei der Bevölkerung so beliebt wie er wegen seiner resolut derben Art bei wehleidigen Patienten gefürchtet war. Turbulentes und buntes Treiben gibt es seit der Wende jeweils mittwochs und freitags. Das Markttreiben möchte wohl keiner mehr missen.
Ein Höhepunkt des kulturellen Lebens in Hagenow ist das Altstadtfest. Über all dem vergnüglichen Treiben wacht ein behäbiger Turm mit breitem Hutrand. Er gehört zu dem Eckhaus an der Hirtenstraße und bietet dem Straßenverkehr aus der Bahnhofstraße Einhalt.